Dienstag, 7. August 2007

Bisschen Hamburg und gaaaaanz viel Berlin

Nun bin ich schon seit über einer Woche in der Weltstadt Hamburg - und ich muss sagen, es gefällt mir hier richtig gut. Na ja, vom teilweise miesen Wetter letzte Woche mal abgesehen. Und von der ungünstigen Anbindung ans öffentliche Verkehrnetz natürlich auch. Aber ich hab’s ja nicht anders gewollt, nachdem ich Altona Nord abgesagt und mein Lager in Klein Istanbul Wilhelmsburg aufgeschlagen habe. Und die Staus des Berufsverkehrs bleiben auch mal außen vor. Da der Bus ja nun so unzuverlässig ist, bin ich seit Ende letzter Woche wieder auf die Rennmöhre umgestiegen. Lieber im Lieblingsauto im Stau, als ewig auf den Bus warten, der dann ebenso im Stau steht. Die kommenden 1,5 Wochen stehe ich diese Verkehrssituation wohl noch durch, bevor ich dann auf französische Strassen losgelassen werde. Das wird sicherlich spaßig, da bei den Franzmännern und –frauen Verkehrsregeln wohl eher geringere Priorität haben sollen und der stärkere bzw. dreistere im Verkehr überlebt ;-) Andersrum soll die Verkehrspolizei ja ein besonders scharfes Auge auf Verkehrssünder - insbesondere auf Raser - haben.

Ach ja, bei Hamburg war ich stehen geblieben: Die Schulungen hier lassen noch mal studentisches Feeling auf kommen, wobei ich jetzt eher nicht das spaßige Partyleben meine. Schon ganz schön anstrengend, wieder mal für viele Stunden die graue Zellen anstrengen zu müssen und bei brütender Hitze im Klassenverband auf dem Hosenboden still zu sitzen. Aber is ja auch bald geschafft und dann dürfen wir die Franzosen mit unserem immensen Wissen beeindrucken. Übrigens bin ich hier nicht nur Quotenfrau, sondern auch noch QuotenOssi. In Frankreich sind wir dann ja alle zusammen die bösen Deutschen :-(

Böse heute auch die Vorabnahme meiner Magdeburger Wohnung. Weil, die fand gar nicht statt, da die Dame von der Genossenschaft den Termin von 14 auf 10 Uhr vorverlegt hatte, ohne anderweitig beteiligte Personen davon in Kenntnis zu setzen. Meine Mutti hat sich extra auf die weite Reise nach Big MD gemacht, um den Termin zu erledigen. Aber außer nem Käffchen hat sie da nix oder niemanden vorgefunden. So kann man auch ganz besonders sinnlos seine kostbare Zeit verplempern. Nun gut, dann werd ich nächste Woche der guten Dame mal persönlich entgegentreten und im Anschluss dann direkt in den Süden durchstarten.


Vorher heißt es dies Wochenende aber erst einmal Rückbauen, Spachteln und Streichen. Ich habe bisher leider noch keinen Nachmieter gefunden, der meine Wandbemalungen, Regalsysteme oder die Schlafzimmerstrandkulisse übernehmen möchte. Mit Muttis Hilfe und fachlicher Unterstützung aus dem Westen wird das hoffentlich ratzfatz erledigt sein. Ich bastele und heimwerke ja unheimlich gerne, aber zerstören möchte ich es nicht unbedingt. Also, alles wieder weiß und auf Urzustand (wie langweilig).


Im Gegensatz dazu war das vergangene Wochenende so gar nicht langweilig. Es stand der 10km City Lauf in der Berliner Innenstadt an. Es galt, den Ku’damm mit tausenden Läufern, einigen Walkern, viel Publikum und zahlreichen Sambabands zu bevölkern. Die Inlineskater hatten vorneweg ihren Lauf und auch der 5km FunRun starte vor uns 10km-Langstreckenläufern bzw. –walkern ;-)


Nach gut einer Viertel Stunde Verspätung und weiteren knapp zwei Minuten bis zur Überquerung der Startlinie ging es dann so richtig schön unrund los. Platz war ausreichend da. Wir überholten auch konsequent Walker wie auch Läufer, aber so richtig gut gings bei mir nicht. Vielleicht hätte ich mich in den letzten zwei Wochen doch mal zu nem kleinen Walk aufraffen sollen? Oder aber den halben Liter Schoki zu Mittag weglassen? Oder aber den Tag über die endlosen Weiten Berlins nicht zu Fuß erkunden?


Angepeilt war ja ne sub 1:11, da mir beim Flughafenrun vor fünf Wochen eine 10km-Durchgangszeit von 1:11:15 vorgegaukelt wurde (das Schild stand da bestimmt nicht richtig, so im Nachhinein betrachtet). Letztendlich habe ich 1:12:44 aufwenden müssen, um mich irgendwie ins Ziel zu schleppen. Das war wahrlich nicht mein Lauf, obwohl Stimmung und Publikum das Beste gegeben haben. Beim anschließend MaredoGefuttere und Foriwiedertreffen klang der Abend dann aus, bevor ich völlig erschöpft wegratzte.


Ich werde alt. Keine Kondition mehr...


Aber: in Frankreich wird alles anders!!!!!
(Hab ich mir zumindest sportlich vorgenommen)


Dann lasse ich mich auch nicht mehr von 1,60cm großen Walkerinnen auf den letzten Kilometern überholen und abhängen ;-)


Man sieht sich auf der Strecke – wo auch immer.


Schon bald: Gruß aus Toulouse

EDDI

3 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Salut liebe Edwina,

die "fachliche Unterstützung aus dem Westen" mit den beiden linken Beamtenhänden freut sich auf ein weiteres kurzweiliges Teebeutelweitwurfwochenende im Osten. Ich habe ja noch zwei Tage Zeit zu lernen, wie man Wandfarbe aufträgt und ob man einen Pinsel an den Borsten oder am Holz anfasst... ;-)

Gruß
Georg

Anonym hat gesagt…

Hallo Eddi
ich vermisse einen Hinweis auf Kirschbier in Hamburg

Dabei gibt es schon eine Group:
http://www.flickr.com/groups/459505@N21/

Gruß Martin

EDDI hat gesagt…

So, Kirschbier-Bericht ist nun auch hier zu lesen.

Danke Martin, hätte ic doch glatt vergessen.

EDDI