Mittwoch, 26. Dezember 2007

Schön wär's gewesen

Nachdem ich einige Tage im Studentenwohnheim Wifi testen und einen Hauch von weltweitem Datennetz erleben durfte, bin ich wieder offline. Der Testzugang hat sich verabschiedet und mag so gar nicht zu mir zurückkehren.

Hoffnung keimte auf, als France Telecom in der letzten Woche die ersten Gebühren für mein Internet und Festnetz von meinem Konto abbuchte. Zu früh gefreut - der Internetzugang ist nach wie vor tot. Auf Nachfrage erklärte mir heute ein freundlicher Herr im France Telecom-Laden, er könne leider nichts für mich tun und ich solle eine Hotline anrufen. Da werde ich wohl mal in den nächsten Tagen meine kompletten Französisch-Kenntnisse zusammenkramen und mich erkundigen, wann's denn was wird. Drückt mir die Daumen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Laaaaaaaaaaaaaaaaange ist's her...

... seit ich der modernen Kommunikation entsagen musste.
France Telekom hat es zwar immer noch nicht geschafft, meine "ligne" freizuschalten, aber seit heute gibt es in meinem Studentenwohnheimgebäudeabschnitt Wifi gratis zum Testen. Na, dann werde ich doch mal gnadenlos testen, sofern die knappe Freizeit es erlaubt.

Endlich wieder Bloggen.
Endlich wieder Flüge buchen.
Endlich wieder die Wettervorhersage bekommen (Radio is bißchen schwierig)
Endlich wieder der virtuellen Walkingwelt beiwohnen.
Endlich wieder uneingeschrängt mailen.
Endlich wieder SKYPEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Endlich wieder online einkaufen können.
...
Endlich wieder am Weltgeschehen teilhaben.

Gruß aus laisser-faire-Toulouse
EDDI

Freitag, 2. November 2007

Muss doch bald mal was werden ...

Wie ihr seht, schreibe ich diesmal nicht aus dem verregneten Süden Frankreichs, sondern aus dem Ruhrpott. Über das verlängerte Wochenende (in Frankreich ist der 01.11. Feiertag) mache ich es mir bei Georg gemütlich. Diesmal hat es sogar mit dem Flug reibungslos geklappt.

Letztes Wochenende haben wir uns in Paris getroffen, aber da AirFrance streikte musste ich auf die Bahn ausweichen. Rückweg genauso. Da haben sie mir ganz schön viele Stunden Reisezeit ans Bein gebunden, die ich so gerne mit Georg in der Stadt der Liebe verbracht hätte. Wie es sonst so dort war, könnt ihr in Georgs Blog nachlesen .
Ich bin zur Zeit hier und in den Foren nicht so präsent, da ich immer noch keinen Telefon- und Internetanschluß habe. Am 25.09. beantragt, waren wir vorletztes Wochende mal persönlich bei der France Telekom vorstellig, um zu erfahren, woran es denn liegt. Die wollten sich melden, haben es aber bisher noch nicht getan. Dann werde ich halt nächste Woche nochmal hintrappeln und irgendwie mit meinem mehr als gebrochenenen Französisch mein Begehr aufzeigen. Das ist ja schlimmer als im deutschen Beamtentum.

Am nächsten Wochenende bin ich schon wieder in Deutschland, aber nicht ausschließlich zum Vergnügen. Eigentlich will ich meine Schwester in Hamburg besuchen, da aber der Umzug von Mama und Peter ins gemeinsame Haus ansteht, reisen wir kurzerhand von Hamburg nach Stendal bzw. Gohre an, um den Umzug mit zu bewerkstelligen. Auch so kann man die family mal wieder zusammenführen.
Gruß aus Gladbeck
EDDI

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Alles doof hier :-(

fast schon Minusgrade :-(

immer noch kein Telefon- und Internetanschluss :-(

Airfrance hat meinen Parisflug gecancelt :-(

Kann ja nur noch besser werden......

Montag, 8. Oktober 2007

Verkehrte Welt – dieses Wochenende war alles anders

Na, das ist ja heute ein Schitwetter in Toulouse. Und ne Regenjacke hatte ich natürlich auch nicht dabei. Damit rechnet man ja nicht, wenn man am vergangenen Wochenende von deutscher Sonne verwöhnt wurde.

Nach sieben Wochen Vaterlandsflucht hatte ich an diesem Wochenende nun endlich wieder deutschen Boden betreten. Um nicht unnötig Zeit zu verplempern, hatte ich die Reise per Avion angetreten. Klappte wirklich gut, auch wenn in Paris umsteigen angesagt war. Nur an den Sicherheitskontrollen hab ich mich immer ein wenig dämlich angestellt. Mal vergessen, den Gürtel abzunehmen. Dann die Identifikationsdokumente im Rucksack verbuddelt oder aber die Schuhe nicht gleich ausgezogen bekommen. Letztendlich bin ich doch unversehrt und pünktlich am Düsseldorfer Flughafen eingetrudelt. Der Privatchauffeur war auch sofort zur Stelle; musste sich aber noch ein Weilchen gedulden, da das Gepäck ne ganze Weile auf sich Warten ließ. Da haben se das in Toulouse mit dem Arrivée-Abschnitt besser gelöst. Seine Lieben kann man dort direkt in Empfang nehmen und dann gemeinsam stundenlang aufs Gepäck warten, wenn’s denn sein muss. Aber so..., war doof, so lange alleine rumzustehen.

Wenigstens brauchte ich mir beim Umsteigen auf dem Pariser Flughafen keinen Kopf ums Gepäck machen, da dies direkt in den nächsten Flieger umgeleitet wurde. Gut so, denn sonst hätte die Zeit hinten und vorne nicht gereicht, da der Flughafen Paris Charles de Gaule immense Ausmaße hat, für die man schon einige Minütchen zu Fuß braucht. Der Amsterdamer Flughafen soll allerdings noch ne Ecke größer sein. Bin gespannt, was Georg zu berichten hat, denn dies WE geht’s über Schiphol.
Obwohl Flüge auf Kurzstrecke nun nicht wirklich die umweltschonenste Art des Reisens sind, bringst dennoch ne ganze Menge Laune, denn zum einen kostet es weniger als das Benzin, den man für die Strecke benötigt, und zum anderen spart man einfach mal mindestens zehn Stunden Reisezeit pro Strecke ein, die man wirklich gern anderweitig verbringen möchte. Und dies ist nun absolut unbezahlbar.
Wie das mit dem Fliegen physikalisch klappt, habe ich ja schon ne ganze Weile begriffen. Und wie Flugzeuge gebaut werden, sehe ich ja tagtäglich. Dennoch bin ich immer wieder erstaunt, dass es überhaupt möglich ist, ein solches Metallungetüm in der Luft fortzubewegen (und damit meine ich nicht: „Runter kommen sie alle“). Echt ein tolles Gefühl, auch wenn ich mittlerweile schon ganze zwei Hin- und Rückflüge hinter mir habe. Jaa, öfter bin ich noch nicht flugtechnisch unterwegs gewesen. Vor ein paar Jahren bin ich mal die Wahnsinnsstrecke von Hamburg nach London geflogen. Und nun halt von Toulouse nach Düsseldorf. Ich glaub, das werde ich mal öfter machen...

Der Freitag war nach der Ankunft in Düsseldorf bzw. Gladbeck jedenfalls verstrichen, denn der Tag war lang und die Woche ebenso anstrengend.
Am Samstag folgte dann ein kurzer Abstecher in die Naturgärten Gladbecks. Ohne Strom und sonstigen SchnickSchnack kann man da echt entspannt den Jahreszeitenverlauf beobachten.
Als Ergänzungsprogramm haben wir dann per Pedes die Duisburger Sechs-Seen-Platte erkundet. Für die, die es gern sportlich mögen, sind dort Wege mit 6, 10 und 15km Länge gekennzeichnet. Da wir nicht immer den rechten Weg gefunden haben, haben wir von jedem Weg ein Stück mitgenommen. Eigentliches Ziel war ein Aussichtsturm, von dem man einen grandiosen Blick über die „Industrielandschaft“ des Ruhrpotts hat. Nix da mit Dreck und Ruß und Hässlich. Alles wunderbar grün bzw. buntlaubig, so weit das Auge reicht.
Schön dort...


Hinterher dann ein kleiner IKEA-Besuch in Essen. Auch hier war es wieder rappeldickevoll. Haben denn die Leute an einem Samstag Spätnachmittag nix anderes zu tun? Nach dem Stress hatten wir uns das ChinaBuffee rechtlich verdient. Natürlich waren die Augen wieder größer als der Magen bzw. der Verstand, so dass ich quasi direkt ins Bettchen gerollt bin. Da das Essen in Frankreich wirklich gut und meine Walkingkilometer sehr übersichtlich sind, hat mir die Waage dies Wochenende auch unmissverständlich den Gewichtszuwachs präsentiert. So kann das nicht weitergehen...
Immerhin haben wir am Sonntag wenigstens bei einer Sportveranstaltung zugeschaut. Es stand nämlich der KölnMarathon und im Rahmen dessen der KölschWalk statt. Erstaunlich, wie viele Läufer hier gestartet sind. Es gab einen Unzahl von Startblöcken. Sogar die Walker haben zwei Blöcke gefüllt. Für die Walker galt es eine Strecke von 11,11km zu absolvieren. Der Erste hat dafür rund 1h12min gebraucht. War aber leider ein Geher und somit mit den Walkerleistungen nicht wirklich vergleichbar. Obwohl das Wetter bombig war (in Toulouse hat es währenddessen geregnet), waren kaum Zuschauer beim Zieleinlauf der Walker anzutreffen. Da haben Georg, Klaus und meine Wenigkeit schon ordentlich die Zuschaueranzahl mit unserer Präsens erhöht ;-).
Klaus, übrigens töfte, dich mal endlich in natura kennengelernt zu haben. Schade nur, dass sich die zahlreiches anderen Foris aus dem Kölner Raum sich nicht zu einem kleinen Treffen aufraffen können

Dann galt es auch schon wieder von Deutschland Abschied nehmen. Viel zu kurz das Wochenende. Viel erlebt, aber leider schon wieder vorbei. Der nächste Deutschlandbesuch wird dann aber definitiv länger, denn der 01.11. ist hier in Frankreich ein Feiertag. Noch einen Tag Urlaub genommen und schon hat man ein viertägiges Wochenende. So muss das sein...

Nun denn. Kommendes WE gibt’s dann wieder Bericht aus Toulouse. Dann vielleicht wieder mit kleiner Walkingeinheit. Schließlich will ich ja bis zum Silvesterlauf Werl-Soest ja wieder fit sein. Is ja nich mehr lang...

Gruß aus dem verregneten Toulouse
EDDI

Sonntag, 30. September 2007

un spectacle pyrosymphonique


Nach einem gestrigen relativ ereignislosem Tag aus SuperSupermark-Besuch, Wochenmarkt, Wäsche machen, Zimmer aufräumen und weiter einrichten, Fahrrad auf Hochglanz bringen, Brot backen und fast nen ganzen Krimi durchwälzen (weil so spannend), wollte ich Abends noch mal kurz 10min um den Block, um die faulen Füße zu vertreten.

Kaum aus der Tür getreten, sah ich die blauen Scheinwerfer am Nachthimmel, hörte flussaufwärts Musik und konnte einen steten Menschenstrom in diese Richtung ausmachen. Na gut, mal eben kurz gucken was dort so los ist. Ah ja, die Musik kommt direkt vom stadtabgewandten Ufer zwischen Pont St Pierre und Pont Neuf, die Leute aber sammeln sich stadtseitig am Ufer und auf den Brücken. Irgendwas muss doch hier los sein...
Dann bleib ich halt mal und lausche ein wenig der ansprechenden Musik. Irgendwas muss doch noch kommen.
Siehe da, kurz darauf wurde ans Gebäude des Musée de la Médicine das Wappen des Stade Toulousain gebeamt und mir Unwissenden mitgeteilt, dass sein 100jährige Bestehen gefeiert wird. Also echt, ohne Internet bekomme ich im Vorfeld gar nicht mehr mit, was in Toulouse so ansteht. Das muss sich schnellstmöglich ändern!!!
Es wurden immer immer mehr Menschen, die sich einfanden, und inmitten all dieser Franzosen/ Französinnen suchte ich mir einen Sitzplatz auf den Treppenstufen des Flusses und lauschte dem fremsprachigen Stimmengewirr und der Musik. Ein Baguette und ne Pulle Rotwein hätten jetzt gut gepasst...
Schon bald wurde die Musik ausgeblendet und die Beleuchtung ringsum auf ein Minimum reduziert. Einige Minuten passierte in freudiger Erwartung gar nix. Ich konnt ja auch nicht verstehen, was die Franzmänner währenddessen fachsimpelten. Aber irgendwas muss ja noch kommen... Dann ein Motorboot auf dem Fluss, welches irgendwelche Objekte auf demselbigen mit der Taschenlampe abcheckte. Uiiiiii, es wird ein Feuerwerk geben!!!!!!!! Auf so was steh ich ja ganz besonders.
Nach weiteren Minuten, in denen nix weiter passierte, außer dass es langsam frisch um die Nase wurde, blendeten plötzlich die Scheinwerfer auf und Musik setzte ein. Ein Sprecher verkündete den Anlass dieses Spektakels und schon ging das erste Feuerwerk – perfekt abgestimmt auf die Musik – los. Hmm, ziemlich kurz das ganze. Aber nein, nach erneuten Ansprachen mit Kommentaren toulouser Berühmtheiten und Persönlichkeiten dazwischen (ich kenne natuerlich keinen einzigen davon), gab es immer wieder neue Feuerwerkskapitel mit verschiedenen Musiken. Genauso unterschiedlich wie die Feuerwerksanimationen (echt, einige Effekte hab ich vorher noch nie gesehen) war auch die begleitenden Musik. Von Jazz über Gassenhauer, Carnival de Paris, das Toulouse-Lied, Operngesänge und Technoklängen war alles dabei. Gespannt wartete ich darauf, dass zum krönenden Abschluss noch die Marseillaise kommt, alle aufstehen, sich mit der rechten Hand ans Herz fassen und laut und inbrünstig ihrem Land huldigen.
Das gibt so was von Gänsehaut-Feeling, wie wir ja schon bei der RugbySpieleröffnung vor wenigen Wochen miterleben durften. Da muss ich doch glatt nachher mal im Netz nachschauen, ob Frankreich noch im Spiel ist. Das wär ja ein Ding, wenn die letztendlich im Finale stehen. Am 20.10. findet dieses statt, und wie es der Zufall so will, sind wir gerade dann in Toulouse. Das Public Viewing tun wir uns dann auf jeden Fall an...
Hymne gab’s dann leider doch nicht, dafür aber ein unübertreffliches Finalfeuerwerk. Die Sache mit dem Licht haben die Toulouser echt raus, denn allabendlich kann man die Brücken, den Fluss und zahlreiche Bauwerke vortrefflich in den unterschiedlichsten Farben und Stimmungen ausgeleuchtet vorfinden.

Genau deshalb möchte ich hier auch im Zentrum wohnen. Weil man dann auch mal völlig unwissend in solche Spektakel geraten kann. Leider auch so unwissend, dass ich meine Kamera nicht dabeihatte, um euch das Feuerwerk, die Menschenmengen und die Stimmung visuell hier rüberzubringen. Wie gesagt, ich wollte ja nur eben mal 10min um den Block... (Hier koennt ihr den offiziellen Bericht nebst Foto betrachten).
Auf dem Rückweg habe ich unter den Tausenden Menschen auch noch nen Arbeitskollegen entdeckt, den es ebenfalls zufällig und von Neugier getrieben dorthin verschlagen hatte. Auch er war völlig begeistert. Wir haben uns dann aus meiner Studibude noch ein Fläschen trockenen Roten (echt lecker für 1,20Euro ;-) geholt und uns flussabwärts Nähe Pont des Catalans ans Ufer gesetzt. Schnell vergingen schwatzend die Zeit, und als die Flasche alle war, hatte ich die nötige Bettschwere erreicht. Richtig kalt war es außerdem geworden....

Gegen halb acht heute Morgen erwachte ich mit Vogelgezwitscher in den Ohren und dem Geruch frisch gebackenes Vollkornbrotes in der Nase. Ach ja, mein Brotbackautomat ist mir das Zweitliebste auf der Welt. Ohne ihn würd ich ja glatt verhungern, denn tagtäglich nur Weißbrot à la Baguette und Croissant ist nicht meine Welt. Hmmm, warmes dunkles Brot, mit ordentlich Butter und Erdbeermarmelade drauf..., göttlich!. Leberwurst dazu gibt’s dann nach dem Walk...

So, bin von meinem Walkingversuch zurück und hab mir immerhin ein kleines Leberwurstbrötchen verdient. Wie viele Kilometer es waren, weiß ich nicht, das werde ich nachher im Internetcafé mal nachklickern. Aber immerhin 1h2min sind geworden. Dafür, dass ich seit zwei Wochen außer volktümlichem Spazierengehen nix mehr gemacht habe, doch schon wieder ein gelungener Einstieg, finde ich. Am Canal du Midi hab ich mir mit zahllosen Läufern die Ufer geteilt. Und wie immer waren die meisten von denen wieder in einem Affenzahn unterwegs. Bei einigen nicht ganz so Schnellen hab ich mich oftmals gewundert, wie die dennoch so weit auf der entgegenkommenden Runde aufgeholt haben. Des Rätsels Lösung: es gibt auf diesem Abschnitt fünf Brücken, über die man seine Rundenlänge beliebig variabel gestalten kann. Klar, immer die selbe Runde ist ja langweilig, aber für mich erst mal am einfachsten nachzuklickern. Mister Forerunner kann ich ja hier vergessen. Für mich sind insgesamt 2,5km maximal große Runden geworden. Ankürzen bzw. variieren kann ich ja die nächsten Male. Ich sollte sowieso ein paar Mal öfter in der Woche los, auch wenn es nur eine oder eineinhalb große Runden sind. Die Strecke ist auch abends und nachts gut beleuchtet und auch gut besucht, so dass „Frau im Dunkeln allein im Wald“ keine hinreichende Ausrede zum Fernbleiben wäre.

Ach ja, was noch zu erwähnen wäre: Hab auch dies mal ein walkendes französisches Wesen gesichtet. Ein Mädel, das die Mitte dreißig sicher noch nicht überschritten hatte und noch keine Stöcke brauchte (sorry an die NW-Gemeinde!!!!). Nur leider hab ich sie auf der zweiten Runde nicht mehr ausfindig machen können. Ich wollt doch mal wissen, wie das hier allgemein so mit Walkingveranstaltungen ist.

Aber da hab ich ja im Moment auf Grund meines mangelhaften Training eh nix verloren.
An euch Berlin-Marathonies hab ich bei meinem kleinen Walk gedacht. Bin extra erst kurz nach neun losgestartet, um einen kleinen Teil der Strecke zumindest zeitlich zusammen zu bewältigen. Ich hoffe, ihr hatte viel Spaß, passendes Wetter und angemessenes Publikum.

Gruß aus Toulouse
EDDI
Ach ja, habe meine Strecke nachgeklickert. Waren immerhin 7,8km ;-)

Mittwoch, 26. September 2007

lu et approuvé – bon pour accord

Es ist vollbracht! Alles ist geregelt. Das Studizimmer seit dem 24.09.07 bezogen, das französische Bankkonto eingerichtet, beim Stromanbieter angemeldet, die französische Hausratversicherung abgeschlossen und bei der France Telecom der Vertrag unterzeichnet. In spätestens drei Wochen hab ich dann endlich wieder eigenes Internet.
Jetzt merke ich: Skypen kann ganz schön abhängig machen. Wie soll ich denn jetzt so lange mit der restlichen Welt kommunizieren? Und der Blog wird auch auf Einträge warten müssen... Oder mal eines der vielen kleinen Internetcafés hier besuchen? Ich glaub, das mach ich mal. Schließlich will ich euch doch auf dem Laufenden halten...

Was gibt es denn so zu berichten? Wie schon erwähnt, habe ich das Luxushotel nach gut fünf Wochen verlassen und bin ganze zwei Etagen tiefer gezogen, wo sich ein Studentenwohnheim befindet. Der komplette Umzug ließ sich bequem über den Fahrstuhl abwickeln. Es waren nur zwei Fuhren notwendig ;-) Aber es ist schon unglaublich, was man so an Taschen besitzt, die dann auch noch allesamt proppenvoll waren. Die Polomöhre hat sich sicherlich gefreut, dass sie nicht mehr bis unters Dach zwecks Umzug vollgestopft wurde. Außerdem gab’s nen neuen Tiefgaragenplatz eine Ebene höher. Das gönn ich meinem Lieblingsauto.

Ein bischen bockig allerdings ist die Möhre in letzter Zeit schon geworden. Vielleicht hat sie gelauscht und mitbekommen, das sich unsere Wege wohl im kommenden Frühjahr trennen werden. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder im Ostblock wieder. Der nächste wird dann wahrscheinlich von noch östlicher - aus Asien – kommen. Was schickes oder gar neues brauch ich mir für das Franzosenland nicht anschaffen, denn Autos werden hier wahrlich als Gebrauchsgegenstände angesehen, die ruhig ordentlich Beulen, Kratzer oder gar abgerissene Stoßstangen haben. Nummerschild des Hintenstehenden beim Einparken mit der Anhängerkupplung eingedrückt? Macht nix. Beim frontalen Einparken mit der Stoßstange auf dem Bordstein aufgesetzt? Macht nix. Unfall mit Blechschaden? Keine Polizei nötig! Die kommt erst dazu, wenn Personen verletzt wurden. Ja, ja so ist das hier mit dem französichen Verkehr. Fahrstilmäßig hab ich mich schon ganz gut angepasst, aber Beulen noch keine verteilt. Na ja, auf dem Airbus-Parkplatz können ja sogar Frauen fast blind und kreuz und quer parken ;-) Und in Toulouse selbst steht der kleine Flitzer ausschließlich im Parkhaus. Alles andere ist auf die Flinke fußläufig zu erreichen.

Ich wohn ja nämlich weiterhin äußerst zentral gelegen. Zehn Minuten zu Fuß bis zum Marktplatz. Maximal fünf Minuten bis in die Altstadt. Die Garonne und damit Lauf- und Walkingstrecke (ja ja, ich müsste mal wieder...) gleich die Treppe runter. Einkaufsmärkte direkt vor der Tür. Unmittelbare Autobahnanbindung. Was will man als Großstadtkind mehr??? Auf Landleben und 20km Fahrt bis in die Stadt hab ich keine Lust. Später mal, wenn ich alt (also über 30 ;-) bin.


Da ich ja so schön zentral wohne, kann man auch so ohne weiteres die Rugby-PublicViewing-Termine wahrnehmen. Letzten Freitag fand dieser nicht wie zuvor auf dem Capitol, sondern am Garonne-Ufer statt. Ganz brav saßen die meisten Franzosen auf der Rasenfläche und folgten dem sportlichen Geschehen auf der Leinwand. Auch wir haben es uns inmitten der Menschenmassen mit Baguette und Cidre gemütlich gemacht. Da ist FußballWM in Deutschland nix dagegen.

Am Samstag folgte dann das Kontrastprogramm. Erst wieder großer Markteinkauf mit mindestens 6kg Obst und Gemüse (für die ich ja meinen persönlichen Träger extra einfliegen lassen hab), dann noch auf die Schnelle ne Hausratversicherung herbeigezaubert. Da ich mein Konto ja bei der BNP Paribas habe, wollte ich dort auch die Assurance domicile abschließen. Da meine agence am Samstag nicht geöffnet hatte, haben wir halt ne andere PNP-Filiale (!!! filial = kindlich!!!) aufgesucht, um dort die zwingend notwendige Versicherung zu bekommen. Nix da, ich muss zur Filiale, wo mein „Agent“ sitzt. Na toll! Auch bei anderen Banken brauch ich erst wieder ein Konto, bevor diese mit der Versicherung rausrücken. Ich hatte mich schon mit dem Vorhaben angefreundet, am Montag um Punkt halb neun, auf der Matte „meiner Bankfiliale“ zu stehen, damit ich bis spätestens 11Uhr den Schein bei der Vermietung vorzeigen kann. Vorher gibt’s den Schlüssel nämlich nicht. Auf dem Nachhauseweg sind wir noch just for fun direkt in einem Versicherungsbüro eingekehrt – und siehe da: irgendwie mit mangelhaftem Französisch das Ding in trockene Tücher gebracht ;-)
Zum Ende hin hat die Dame dann auch durchblicken lassen, dass sie ein wenig Deutsch kann, da sie deutsche Freunde in Spanien hat...

Bei EDF (französischer Stromanbieter) hat die mich betreuende Dame ganz von sich aus ins Englische gewechselt und fand auch noch richtig Spaß daran. Die Dame von der France Telecom hingegen war richtig gut im französischen Umschreiben, wenn ich mal was nicht gerafft habe. So macht man das hier mit den Vetragsabschlüssen. „lu et approuvé“ – na, ganz bestimmt. Wenn ich mal gaaaaanz viel Langeweile habe, nehm ich mir mal die Veträge vor und rück denen mit dem Wörterbuch zu Leibe. Mal schaun, was ich da angeblich „gelesen und gutgeheißen“ haben soll.

Beschwingt vom Vertragsabschluss haben wir beschlossen, uns die volle Dröhnung bei IKEA zu geben. Wir haben uns gefreut wie Schneekönige, als wir in der Nähe des blauen Kolosses mit den vier gelben Buchstauben einen Parkplatz gefunden hatten. Allerdings war das dort nur die Warenausgabehalle für den ganz großen Kram. Der Laden selbst befand sich gut 1,5km Kilometerchen weiter die Straße runter. Isnichtmehrweit ;-) Gott sei dank brauchte ich mich um solche Brocken wie Bett und Schrank nicht mehr kümmern, da mein Zimmerchen hier möbliert ist. Aber Kleinkram kann man ja immer brauchen.

Am Sonntag folgte dann der erste auswärtige touristische Ausflug. Carcassonne, ca. 90km südöstlich von Toulouse sollte es sein. Was es zu sehen gab, seht ihr auf den nun folgenden Bildern. Nicht nur altes langweiliges Gemäuer, sondern reges dörfliches und kulinarisches Treiben im Innern. Das muss man echt mal gesehen haben....













































































Übrigens: auch hier wird es langsam Herbst. Vereinzelt kann man schon sich verfärbenden Blätter finden und die Temperaturen sind auch auf angenehme Werte um die 18 bis 24°C gesunken. Heute Morgen hat es sogar ein paar Tropfen geregnet ;-)




Bis die Tage
EDDI

Dienstag, 18. September 2007

Rugby und andere sportliche Aktivitäten

Hier ein paar Bilder vom letzten Wochenende in Toulouse und fußläufiger Umgebung.

Kleinen Bericht vom letzten WE gibts dann natürlich auch, wenn mich denn die Muse küssen mag.

Nachtrag 20.09.2007: Zwar hat mich nicht die Muse geküsst ;-) , aber wie es war, könnt ihr hier nachlesen.

Gruß aus Toulouse
EDDI