Montag, 30. Juli 2007

Hamburg Tag1

Huhu,

ich wollt nur mal eben kurz der Weltöffentlichkeit mitteilen, dass ich meinen ersten Schulungstag überstanden habe ;-)

Unser kleines Schulungstrüppchen besteht aus einem guten Dutzend männlicher williger ingenieurtechnischer Arbeitskräfte, die allesamt ganz wild auf Toulouse sind.
Ach ja, und ich bin noch dabei. Halt die Quotenfrau...

Da ich nicht gern zum ersten Treffen zu spät komme (und sonst überhaupt auch nicht) war ich natürlich schon in aller Herrgottsfrühe mit den öffentlichen unterwegs und über ne Stunde zu früh dort. Hat auch was, im Regen des frühs die Umgebung zu erkunden (vor allen Dingen, weil man auf der Suche nach nem Bäcker ist -> dolle Hunger gehabt).


Wer was über den Bau der A321 wissen möchte, sollte sich mal den Mehrteiler der Sendung mit der Maus reinziehen. Dieses Filmchen gehörte zu unserem heutigen Infomaterial ;-) (wer mag, dem gebe ich ne Privatvorführung. Hab die DVD da)

Morgen aber geht das volle Programm los. Bin gespannt.

Übrigens: Das Wetter hier kann man ja völlig in die Tonne treten.
Südfrankeich, ich komme...

Gruß
EDDI

Sonntag, 29. Juli 2007

Ab jetzt HAMBURG...

Hallo zusammen,

heute nun bin ich nach zahlreichen weniger erfreunlichen Staus in der Weltstadt Hamburg angekommen.
Meinem Arbeitgeber habe ich schon am Freitag "good bye" gesagt.
Zur Zeit kann ich allerdings noch nicht beurteilen, ob nun das lachende oder das weinende Auge die Oberhand hat.

Meine Magdeburger Wohnung ist auch schon fast leer. Nur noch einige Restmöbelstücke, die der geneigte Nachmieter übernehmen möchte und mein Frankreich-Kram fristen dort ihr Dasein. Spätestens am 16.08. sind auch diese verschwunden, die Wohnung besenrein und ich auf dem Weg nach Südfrankreich.

Erst einmal gilt es aber morgen den ersten Hamburg-Schulungs-Tag zu meistern. Die erste große Hürde wird es sein, überhaupt vom Stadtteil Wilhelmsburg (wo ich bei einer Freundin nächtige) nach Finkenwerder zu kommen. Die Brücke der Direktverbindung ist nämlich seit genau heute gesperrt. Das machen die hier mit voller Absicht :-( Na, mal schaun, ob die öffentlichen Verkehrsmittel mit freundlich gesonnen sind...

Jetzt aber Nachti.

EDDI

Mittwoch, 18. Juli 2007

Dortmunder Läuferstammtisch , Düsseldorfer Nachtleben , Kölner Lichter , Nijmegen/ Holland – 4 Hochsommertage (13.-16.07.2007)

Da im alten Betrieb noch zahlreiche Urlaubstage zu verbraten sind, habe ich mir ein verlängertes Wochenende gebastelt. Diesmal so ganz ohne Stress und Rumgerenne.

Ganz entspannt aber auch gespannt startete ich am Freitag Morgen von Magdeburg in den Ruhrpott. Rauf auf die A2, runter von der A2 und schon da. Als hätten die Straßenplaner es gewusst. Und kein bisschen Stau. Der stundenlange Regen war mir herzlich willkommen. Vor allen Dingen da ich ja noch nicht wissen konnte, wie heiß die nun folgenden Tage werden würden.

Nach einem üppigen Pizzagelage und Pflanzenadoption ging’s dann weiter nach Düsseldorf, wo sich für die kommenden Tage das Domizil befinden sollte. Praktisch direkt am Hauptbahnhof gelegen. Trotz sichtbarer Anpreisung bestimmter Lokalitäten bei Tageslicht, hat sich die Erwartung nicht bestätigt, des nachts hier bestimmte Berufsgruppen zuhauf anzutreffen. Wenn das meine Mutti wüsste....!!!

Zum Abend sollte es dann nach Dortmund zum hiesigen Läuferstammtisch gehen. Jahaaa, es gibt auch tolerante sich mit Flugphase fortbewegende Beinarbeitssportler, die es über sich ergehen lassen, einen Abend futternd mit den „Gesundheitssportlern“ zu verbringen. Echt lecker das Mamma Mia. Auch das Ambiente stimmte, obwohl manche Bedienstete sichtlich unter Stress standen. Da müssen se noch dran arbeiten. Ansonsten habe ich gaaanz viele neue Gesichter kennengelernt, von denen mir einige aus dem Forum (laufen-aktuell.de) schon virtuell bekannt waren. Echt nett die ganze Bande.

Um die Zeit vor dem Treffen totzuschlagen ;-) wurde mir der Kemnader See bei schönstem Wetter präsentiert. Der Spaziergang beschränkte sich hierbei auf die kleine 8km-Runde. Auch das Sportler-Eis musste natürlich verkostet werden. Wenn man an diesem Tag schon keinen Sport macht .... ;-)

Des Abend wurde dann die Düsseldorfer Innenstadt erkundet. Erstaunlich, wie viel hier los ist. Das ist man als Kleinstädter überhaupt nicht gewohnt. Und egal wo man sich aufhält, überall kommen einem Junggesellen/ -innen-Abschiedsmeuten in farbenprächtigster Erkennungstracht entgegen. Das sich heutzutage noch jemand traut?!? Na ja gut, so einen Abschiedsabend feiern kann jeder, aber JA zu sagen und das dann gaaaanz viele lange Jahre auch so zu meinen, das ist die Kunst.

Am kommenden Tag gab’s dann in Wuppertal ein zweite Frühstück, bevor wir uns mit Fori Lene (mitwalken.de) zum kleinen Kölsch-Walk trafen. Gott sei Dank, war es ein seehr moderates Tempo, denn die Sonne meinte es zu gut mit uns. Außerdem wollten ja einige Sehenswürdigkeiten am Wegesrand wahrgenommen werden.

Auf halber Strecke machten wir Rast im Biergarten und ich nahm mein erstes Kölsch überhaupt zu mir. Schmeckt auch irgendwie wie Bier ;-)
12km wurden es dann doch noch innerhalb von 2 Stunden. Nicht wirklich so langsam wie vorgenommen. Lene zeigte uns dann noch den nur Insidern bekannten Ort, wo man den Kölner Dom in voller Höhe ablichten kann. Dankeschön, Lene. So ist man doch gern Tourist.
Schon in den Mittagsstunden versammelten sich einige Hartgesottene am Rheinufer und reservierten sich die heißbegehrten Plätze mit Klappstühlen und Kühlbox in der ersten Reihe. Am Abend stand ja das große Feuerwerk der sogenannten KÖLNER LICHTER an. Rund eine Million Menschen wurden erwartet. Überall Musik, Essen und Trinken zur Einstimmung. Haupteinheizer für Crazy Köln war FRED KELLNER mit seiner Fred-Kellner-Band. Zusammen mit den Soul-Sistern (ich wusste gar nicht, dass Anke Engelke so dermaßen gut singen kann) wurde echt für jeden Geschmack was geboten.


Für halb zwölf war das große Feuerwerk geplant, so dass man ein Stündchen vorher nach einem guten Sichtplatz Ausschau hielt. Eigentlich wollten wir zur Ich-hab-den-Namen-vergessen ;-( Brücke, aber es war kein Durchkommen mehr. Schade!!! Also, irgendwie in die andere Richtung durchgewühlt und noch ne halbe Stunde die Beine in den Bauch gestanden, bevor dann das Feuerwerk losging. Wahnsinn, was man so alles pyrotechnisch anstellen kann. 25min lang wurden 2 Millionen Augen vor Staunen aufgerissen. Zuvor passierten 47 festlich beleuchtete Schiffe die Kölner Altstadt und den Dom, welche vom Ufer aus mit einem Meer von Wunderkerzen begrüßt werden sollten. Das Höhenfeuerwerk selbst wurde von zwei großen Ponton-Schiffen auf dem Rhein abgefeuert und auch die Hohenzollernbrücke wurde in einen leuchtenden Wasserfall verwandelt. Die Kölner wissen halt, wie es geht ...






Am folgende Tag gab’s dann das Kontrastprogramm. Erst einmal wieder ein kleines Mitwalken-Fori-Treffen. Diesmal mit Feli im Erftstädter Wald. Obwohl des öfteren verkündet, dass sie sich hier nicht auskennt und sich öfter schon verlaufen hatte, kamen wir doch nach einem guten Stündchen wieder am Ausgangspunkt an. Liebe Feli, gut merken: Der Weg ist das Ziel!!! Da kann man doch ruhig mal kleine Abstecher ins Unbekannte machen. Und zur Belohnung und zum Abschied gab’s natürlich wieder lecker Eis.

Am Nachmittag stand wieder Köln auf dem Programm. Es galt den Kölner Dom zu erklimmen. Was sind schon 509 Stufen!?! Die Aussicht ist es alle Male wert.
Köln selbst hatte sich schon wieder rausgeputzt und von den Spuren des Vorabends war nichts mehr zu sehen. Da darf sich Köln ruhig mit einem malerischen Sonnenuntergang schmücken.


Am Montag - für alle anderen ein Arbeitstag ;-) – begab man sich nach Nijmegen in den Niederlanden. Die 91sten 4daagse standen an. 42 270 Teilnehmer waren für die 4-tägige Wanderung über jeweils 30, 40 oder 50km gemeldet. Gern wäre ich die 42 271ste gewesen, aber die Anmeldefrist hatte ich leider verpasst. Aber dann auf jeden Fall im kommenden Jahr.
Schon um die Mittagszeit fanden sich tausende Menschen jeder Nationalität und jeder Altersklasse zur Aufwärmparty ein. Im Startbereich und der gesamten Innenstadt herrschte freudige Aufbruchstimmung. Dutzende Bühnen mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen waren aufgebaut, überall gab’s zu Futtern und zu Trinken, Socken zu kaufen und natürlich Swirl-Eis zu schlecken. Alle – sogar das eigentlich gestresste Personal – waren bester Laune. Wahrscheinlich sind die Holländer einfach so. Und das färbt ab.






















Am späten Nachmittag traf dann Mitwandere Martin ein, der so gar nicht aufgeregt war.


Ich hab dann die beiden Helden dem wilden Treiben überlassen und trat den Heimweg nach Magdeburg an. Gern wär ich länger geblieben. Aber die Pflicht ruft...

Ich wünsch euch allen sonnige Tage.

EDDI

Donnerstag, 12. Juli 2007

Grünzeugs und Tee ADÉ

Bis vor einer halben Stunden war die Tatsache, dass ich in wenigen Wochen nicht mehr in Deutschland weile, noch nicht wirklich real für mich.
Obwohl der Job gekündigt ist, für die Wohnung die Suche nach einem Nachmieter läuft, der Kühlschrank und die Waschmaschine verkauft, das große Bücherregal verschenkt und das Bett so gut wie abgeholt ist, ist Frankreich ja noch soooo lange hin.


Gerade eben aber habe ich einige Grünpflanzen ausgewählt, die ich in einem Ruhrpotter Amt in liebevolle Hände mit einem möglichst grünen Daumen abgeben möchte. Und meine umfangreiche Teesammlung habe ich auch geplündert, die auch morgen den Weg ins Amt nehmen wird. Alles kann ich ja nun auch nicht mit auf die große Reise nehmen.

Jetzt hat es auch bei mir klick gemacht. Ich verlasse Magdeburg. Ich verlasse Deutschland. Meine Wohnung wird merklich leerer und vor allen Dingen trostlos so ganz ohne Grünzeugs.
Aufregung macht sich langsam breit.

Das kann ja noch was werden in den nächsten Tagen....


Gruß sagt EDDI

Sonntag, 8. Juli 2007

Abschied mit 5km-Gesundheitssporteinlage

Der Kratzehals ist natürlich noch nicht weg :-(
Wenn ich mir schon mal was einfange (vielleicht ist’ s ja ein Internetvirus?), dann koste ich das natürlich so lange wie möglich aus.

Nichtsdestotrotz habe ich ein sehr
ereignisreiches Wochenende verbracht.

Freitag Abend stand großes Buffetgefuttere beim Chinesen an. Denn unsere Kathleen hat ja nun wieder erfolgreich ein Jährchen hinter sich gebracht, welches es zu feiern hieß. Wir haben daraus dann eine Kombi-Veranstaltung gemacht, denn es galt ja auch meinen Abschied gebührend einzuläuten. Ich hatte im Spaß einmal erwähnt, dass ich mir in Frankreich wohl mein Vollkornbrot selber backen muss, da es dort ja nur son Weißbrotkram wie Baguette und Croissant gibt.

Und was gab’s als Abschiedsgeschenk von der Rasselbande? Natürlich einen Brotbackautomaten und dazugehörige Backmischungen. Und damit ich mich auch mal vernünftig mit den Franzosen verständigen kann, gab’s das passende Vokabular dazu. Leute, ich danke euch. Ohne euch wäre ich dort unten sonst sicherlich aufgeschmissen.
Nach dem Schmausen ging’s dann ab zum Hassel um dort das ein oder andere alkoholische Getränk zu konsumieren und Mittenacht und großes Geburtstagsgeschenkesauspacken einzuläuten.

Unser nächtliches Abenteuer haben wir dann aber beizeiten beendet, da mir der fiese Husten zuvor aber schon mehrere erholsame Nächte verdorben hatte.
Außerdem stand ja noch ein sportliches Wochenende an.

Um optimal auf den anstehenden KKH Herz-Kreislauf 5km Walk in Magdeburg bei den Seilerwiesen vorbereitet zu sein, galt es erst einmal am Samstag um Zehn Uhr in der Frühe mit meiner Walkingspartnerin Gundula (ich grüße dich) den Elbeweg abzuschreiten. Eigentlich war’s sogar ein kleines Foritreffen, denn Gundula, meine Wenigkeit und der legendäre ;-) Sumowalker marschierten nun gemeinsam los. Gundula, ich weiss nicht, was dich geritten hat, aber so schnell waren wir noch nie unterwegs. Hut ab!

Ab dem Nachmittag habe ich mir dann mit dem Gladbecker Magdeburgtouristen den „Fluß in Flammen“ angetan. Was da hieß: zwei Lifebühnen mit meist supi Musike, haufenweise Futter und Bierwagen und natürlich die Elbe und die beschauliche Elblandschaft. Als es dann dunkel war, begann das abendliche Highlicht: ein Feuerwerk der Extraklasse, welches von der Hubbrücke gezündet wurde und sicherlich ganz Sachsen-Anhalt erstrahlte. Eine echt gelungene Veranstaltung.
Habt ihr eigentlich schon mal fürn Dixiklo Eintritt bezahlen müssen? Hier war das Dixiareal abgezäunt und eine nette Dame hat für jeden Gang die Hand aufgehalten. Sachen gibt’s....

Sonntags dann der große sportliche Höhepunkt: 5km standen beim KKH Herz-Kreis-Lauf im Rothehornpark auf dem Programm. Alles rein unter gesundheitlichem Aspekt und ohne Zeitnahme und so. Bekloppt wie die hier genannten Walker nun mal sind, wurde es dann aber doch eine 0:32:09 auf 4,64km. Juhuuuu!!! Unter 7min der Kilometer. Und das mit Kratzehals und üblem Husten. Der Lungenvolumentest vor Ort hat eine momentanen Wert von tabellarischen 82% ergeben. Das ergab ein theoretisches „Lungenalter“ von 56 Jahren!!!!!!! Schreck lass nach. Bin ja selbst schuld, wenn ich unter den Bedingen einen nicht ganz so gemütlichen Walk starte....Georg hingegen hat’s auf über 100% gebracht und kann eine 36jährige Lunge vorweisen ;-) Das Körperfettanalysegerät hat dann mir auch glatt ein halbes Dutzend Mal versagt, ehe es überhaupt einen Wert ausspuckte. Puh, ich dachte schon ich wäre unnormal.

Da unser Georg ja bei den 5km sich auf mein Tempo gebremst hatte und überhaupt noch nicht ausgelastet war, hat er sich doch glatt noch den 3km-Einsteiger-Lauf (also, richtiges Laufen- kein Walken) gegönnt. Und mal so eben aus der Hüfte eine 0:13:49 hingelegt. Leute, so wie’s aussieht, wird er das Läuferlager demnächst mal so richtig aufmischen, denn heute hat er ordentlich Blut geleckt.
Weiterhin gab es noch zahlreiche andere Läufe, wie den 400m Bambinilauf, den Firmenlauf oder den 6km-Lauf. Für sportlich Ambitionierte war für jeden etwas dabei. Auch das ganze Rahmenprogramm war rundum gelungen. Für die 4 Euronen Startgeld gab’s ein schickes T-Shirt, ein Käppi, einen Sportbeutel, haufenweise zu futtern und zu trinken und ein ansprechendes Show- und Animationsprogramm. Obendrein hätte das Wetter nicht besser sein können.

Magdeburg, so gefällst du mir.
So möchte ich dich in Erinnerung behalten.
Mal schaun, was die nächsten und letzten Tage so bringen mögen.

Gruß aus Magdeburg
EDDI

Dienstag, 3. Juli 2007

Windiger HM - AirportRun Berlin 30.06.2007

Aller guten Dinge sind drei.

Deshalb hier nun ein kleiner Bericht über meinen dritten gewalkten Halbmarathon (der ein oder andere erinnere sich noch an Bad Harzburg und Potsdam).

Rein zufällig habe ich vor einigen Wochen im Walkingforum einen Link zur Ausschreibung des 2. Berliner Flughäfen AirportRun gefunden. Na, mal flux reingeschaut und für gut befunden. Obwohl als 2. betitelt, war es eigentlich eine Premierenveranstaltung, da der letztjährige auf Grund extremer Hitze abgesagt wurde.

An diesem Wochenende war uns das Wetter aber im Großen und Ganzen wohlgesonnen.
Hat es am Freitag noch geregnet und Magdeburg für Gladbecker Touristen in totalem grau erscheinen lassen ging es Samstag Vormittag bei freundlichem Wetter auf in unsere Lieblingsstadt BERLIN.

Wieder einmal wurden wir herzlichst mit kleinem Plausch, großem Kaffe und noch größerem Süßigkeitenteller in der Casa Chabeli inmitten der Hundeschar willkommen geheißen.
Aber keine Zeit verlieren, sondern auf zur ersten Sight-Seeing-Runde zum Brandenburger Tor. Dort fand auf der Straße des 17.Juni ein großes rot-weißes türkisches Fest mit viel Musik und Futterkrams statt. Dort also durchgeschlängelt und zum RBB Lauftreff begeben. Ähm, nur zum Gucken und Hallo sagen, versteht sich. Der HM stand ja am Abend noch an.

Wir sind dann auch recht zeitig Richtung Schönefelder Flughafen aufgebrochen, da uns gesteckt wurde, dass die Öffentlichen zu der Zeit und in die Richtung sehr unregelmäßig fahren. Schon in der S-Bahn haben wir nette Laufbekanntschaften geschlossen. Gruß an die nette unbekannte Kanadierin. Kaum dort aus der Bahn gestiegen, ergoss sich nun ein steter Strom Laufwilliger zum Flughafen.

Gegen 16 Uhr haben wir dort unsere Startnummern entgegengenommen, Laufkluft angetreckt, Rucksäcke im unbewachten Zelt versteckt und die Dixis getestet. Zu 16.30Uhr stand dann das kleine Foritreffen an. War auch wirklich übersichtlich klein. Erdbeerkeks alias Anett hatte zu uns gefunden, und die Zeit bis zur Abfahrt des Transferbusses verging plaudern wie im Flug.

Jetzt bitte dreimal raten, wo uns der Bus allesamt abgesetzt hat! Genau, auf dem Kundenparkplatz eines Baumarktes. Zwischen Carports und Zaunmustern oder aber um das ganze Gelände drumherum fand dann die Erwärmung statt. Wer wollte, konnte auch der Animateurin nacheifern, die die Meute mit fetziger Musik und schweißtreibenden Übungen einheizte. Das is aber nich so mein Ding.

Kurz nach 18Uhr gings dann los. Als Walker haben wir uns fairerweise
natürlich gaaanz hinten angestellt, so dass wir erst nach gut 2,5min die Startlinie überqueren durften. Schon nach der ersten Rechtskurve haben wir uns an einigen Läufern vorbeischlängeln können und es ging munter mit einer 6:40 auf dem ersten Kilometer los. Da ich meinen Forerunner bewusst zu Hause liegen lassen habe, bin ich rein nach Gefühl und den Möglichkeiten der örtlichen Gegebenheiten gewalkt. Und schon bald zeigte sich das wahre
Gesicht dieser Strecke. Und dieses war ein sehr windiges. Stetiger Gegenwind auf den ersten Teilstücken, welcher sich mit Seitenwind abwechselte, der mir ständige die Startnummer in meinen Armaktionsradius wedelte. Obwohl ich’s gar nicht leiden kann, hab ich dann mein Shirt stramm in die Hose geklemmt, damit der Wind nicht ganz so viel Angriffsfläche hat. Sieht beknackt aus, aber um Schönheit geht’s ja hier nicht. Wir überholten stetig Walker und auch den ein oder anderen Läufer. Wieder einmal stellte sich uns die Frage, wo im wartenden Pulk sich die anderen Walker denn so eingereiht hatten.(?).

Man war nie so ganz allein auf der Strecke, denn einzeln versprengt stand Publikum, dass so gut es eben ging Stimmung machte.
Es „ging“ so richtig gut.
Kilometer 10 passierten wir mit 1:11:15. Über eine Minute schneller als Potsdam (1:12:40).
Aber schon bald merkte ich, dass das leichte Halskratzen, dass ich schon den ganzen Tag gepflegt hatte, sich bemerkbar machte. Das Atmen fiel zunehmend schwerer und das mit dem Trinken klappte auch nicht mehr optimal. Ab Kilometer 13 fing es an anstrengend zu werden: Halsweh, Gegenwind, Durst und ein fast unmerklicher langer Anstieg. Die Minutenzeit pendelte sich dann um die 7:30 ein. Na ja, nich so doll. Aber den Umständen entsprechend auch nicht das schlechteste. Während ich mit hochroter Omme irgendwie auf Tempo zu bleiben versuchte, hat Georg nebenbei fleißig fotografiert, gefilmt, Fotos bearbeitet, gelöscht und ganze Alben angelegt. So ganz locker flockig nebenbei, als wenn er nicht gerade am Walken wäre.

Die letzten Kilometer hat dann ein rothaariges Gör Hasch Mich mit uns gespielt. Vorlaufen, gehen, überholen lassen, rückfallen lassen, wieder vorlaufen. Leider hatte sich diesmal aber kein Läufer gefunden, an den wir uns konstant dranhängen konnten, denn entweder waren die schon über alle Berge oder aber er wurde bald von uns überholt. Auf den letzten zwei Kilometern konnten wir dann noch reichlich Läufer hinter uns lassen.
Obwohl es für nen Schlussspurt nicht mehr reichte, hab ich das Klassenziel von sub 2:35 trotz der beschriebenen Umstände erreicht:

2h34min25sec

Wie ich dann zwei Tage später in den Ergebnislisten nachlesen konnte (jahaa, so lange hats mit den Walkerlisten gedauert), bin ich Zweite bei den Frauen geworden. Die erste ist mit einer 2:27:xx rein. Na, da werde ich wohl noch einige Kilometerchen schrubben müssen, um da auch nur annähernd ranzureichen.
Der erste männliche Walker hat laut Liste ne 1:32 gemacht. Na, das hätte ich zu gerne gesehen.

Im Ziel haben wir dann auch Erdbeerkeks wiedergetroffen und uns dann einige Literchen zu Trinken und paar Bananenstauden gegönnt. Gespannt folgten wir der Tombolaverlosung, bei der man Reisen, Einkaufs- und Restaurantgutscheine und einiges mehr gewinnen konnte. Wie der Laudator korrekt feststellte, wurden überdurchschnittlich viele männliche Gewinner gezogen. Der Hauptpreise allerdings (eine Reise im Wert von 1500 Euro) ging an eine Läuferin. Als die Startnummer vorgelesen wurde, welche auf dem Los stand, bekam Anett gaaaanz große Ohren, denn die ersten drei Ziffern waren die Ihrigen. Nur Ziffer Vier stimmte leider nicht. Schade drum. Der einzige Walker, der gezogen wurde, gewann dann auch noch ausgerechnet einen Gutschein fürs Lauf-ABC.

So langsam wurde es frisch um die Waden und wir haben uns vom Ort des Geschehens verabschiedet. Kurz in der Casa aufgefrischt galt es das Berliner Nachtleben zu erkunden. Gar nicht so einfach, im Tourizentrum Lokalitäten zu finden, die nicht schon um ein Uhr Zapfenstreich haben. Vielleicht aber haben wir auch den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
Am folgenden Tag wurde dann die SightSeeingTour fortgesetzt. Erst einmal opulenter Brunch mit Eiseinlage. Dann Grunewald mit regem Hundezulauf. Zurück ins Zentrum. Brandenburger Tor, Strandbar, Aussichtsplattform und so vieles mehr.
So viel zu sehen und zu erleben, dass das alles gar nicht in ein Wochenende passt.


































Ich bin schon am Überlegen, ob ich am 04.08. nicht den RostockHM sausen lasse und lieber beim 10km Berlin CityRun (äh, Walk) teilnehme. Berlin bei Nacht ist doch echt unschlagbar.


Jetzt werde ich erst mal meinen Kratzehals auskurieren.

Gruß sagt EDDI