Freitag, 24. Juli 2009

YES HE CAN - mit Krönchen ;-)

Es ist vollbracht.

Georg hat die Zähne zusammengebissen und Tag 4 mit Bravour gemeistert (siehe hier im Detail). Zur Ehrung gabs im Ziel einen Orden. Diesmal mit Krönchen, da zum zweiten Mal gefinished.

Ich selbst habe mich auch schon kurz nach sieben in der Früh am Bahnhof Cuijk eingefunden, um dem regen Treiben der Aufbauten des Publikums beizuwohnen.

Kurz nach neun war ich dann in Nijmegen und machte mich vom Zielpunkt auf in die Gegenrichtung - immer den Wanderern entgegen.

Recht bald marschierten die ersten vier, fünf Gestalten gen Via Gladiola - konnten aber mit so gut wie keinem Publikum rechnen.

Nach ca. 9km machte ich es mir in Malden bequem und beobachtete den immer dicheter werdenden Strom der Wanderwütigen. Die sahen alle noch recht frisch aus, obwohl fast 200km in den strammen Waden steckten.

Georg konnte ich dann gegen viertel Zwölf (= viertel nach Elf ;-) erblicken, und zusammen legten wir dann die letzten Kilometer auf der Via Gladiola zurück.

Im nächsten Jahr werde ich bestimmt zu Recht bejubelt ...

Morgen können wir dann endlich mal ein wenig ausschlafen, bevor es auf Familenbesuch in den Osten geht.

Gruß aus Nijmegen
Georg & Eddi

Nachtrag 02.08.2009: Hier Georgs gesammelte Werke...

Donnerstag, 23. Juli 2009

Und ewig warten die Übermotivierten

Da ich ja gestern recht spät in Nijmegen eintrudelte und Georg auf mich statt ich auf ihn warten musste, bin ich doch heute schon etwas früher aufgebrochen.

Gegen dreiveiertelzehn in Nijmegen angekommen, waren die ersten Helden schon im Ziel. Publikum gab es allerding so gut wie keines. Alles Schlafmützen außer mir ;-)

Und schon begann es wie aus Eimern zu schütten. Glücklich, wer vor zehn im Ziel war. Aber wer macht schon die 48,5 km in unter 6 Stunden? Da gibt es so einige Experten. Und Georg ist da auch nicht mehr weit von entfernt. Er kam nach 6h 54min ins Ziel, wobei ich ihn die letzten drei Kilometer beigleitet habe. So ein Zieleinlauf ist schon toll, vor allen Dingen wenn man die vorhergehenden Kilometer auch bewältigt hat (stell ich mir zumindest so vor). Einen Tag 3 bei den 4daagse gab es ja bisher für mich noch nicht. Bisher ... !

Da Georg ja so fix war, musste auch er noch gut eine halbe Stunde auf die Eröffnung der Zielregistrierung warten, da noch nicht aufgebaut war. Gott sei Dank fand ein jeder der rund 100 Wanderwütige ein paar Quadratzentimeter trockenes Plätzchen zum unterstellen und warten.

Heute war uns wegen des Regens eher weniger zum Bummeln in der Stadt zumute, so dass wir schon um 12:08 Uhr den Zug gen Cuijk nehmen konnten.

Morgen soll es dann aber wirklich gemütlicher auf der Strecke zugehen, da die Rennmäuse ja nicht in den Genuß der jubelnden Menschenmengen auf der Via Gladiola kommen. Allso, schön Zeit lassen....

Die letzten Kilometer latsche ich dann wieder mit und lasse mich zu Unrecht bejubeln :-(

Bis morgen.

Und hier Tag 3 aus Georgs Sicht.

NIE WIEDER 4DAAGSE ...

... ohne Training!


Es ist jetzt 07:30 Uhr, und eigentlich wäre ich jetzt seit etwa 3 1/2 Stunden unterwegs auf der 3. Etappe der 93. 4daggse.
Genau! Wäre!! Wenn ich nicht schon die zweite Etappe geschmissen hätte.

Die erste Etappe bin ich frisch und munter aber mit wenig Erfolg auf die Absolvierung der komplette 4x 50km angetreten.

Die ersten 20km ging es meines Erachtens recht zügig mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,6 km/h voran. Pausen brauche ich nicht. Läuft alles gut. Ich werde so bis zum Ende durchlaufen. Na ja, nach 30km ging es dann doch etwas schleppender, und bei km 35 forderte ich dann doch eine Pause.

Das hat dann ein wenig geholfen, aber so richtig spaßig war es dann doch nicht mehr. Wenigstens hatte ich mir noch keine Blasen gelaufen.
Das änderte sich dann 9km vorm Ziel. Also, wieder Pause und Blasenpflaster unter dem rechten Ballen geklebt. Wie sich gestern Abend herausstellte, habe ich leider nur knapp an der richtigen Stelle vorbeigeklebt. Die Blase ist doch etwas größer und teilweise schön tief unter der Haut gelegen. So habe ich auch die nächsten Tage noch was davon. Die Leute schauen mich an, als wäre ich einer der tapferen 4daggse Wanderer, der schon mind. 100km in den Knochen hat, da ich schon verdächtig durch die Gegend humpele. Wenn die wüssten, dass ich schon nach der ersten Etappe das Handtuch geschmissen habe.

Immerhin habe ich Tag 1 gefinished und 53km mehr schlecht als Recht hinter mich gebracht.

So ist das halt, wenn man alle 2 Wochenenden mal 30km wandert und während der Woche die Arbeit und die anstrengenden Fahrten von und zur Arbeit vorschiebt, um nicht noch hinterher sporteln zu müssen. Aktuell ist Sport eher ein Zwang als ein Vergnügen.

Ich bin ganz schön faul geworden :-(
Der Innere Schweinehund hat ganz schön was zu sagen :-( :-(

Von nichts kommt aber nicht, wie ich dies Jahr wieder schön präsentiert habe. Letztes Jahr habe ich immerhin erst nach Tag 2 abgebrochen.

Immerhin stehe ich weiterhin schön brav zusammen um zwei Uhr in der Nacht mit Georg auf, wir nehmen halb drei unsere Frühstück im Hotel ein, und fahren dann zum Bahnhof Cuijk, von wo aus es dann für Georg mit der Bahn weiter nach Nijmegen geht.
Ich fahre dann wieder ins Hotel, nehme noch ne Mütze voll Schlaf, und trolle mich dann gegen Mittag nach Nijmegen, um mich unters Publikum zu mischen.

Schon erstaunlich, wer so alles die 4x 50km absolvieren möchte. Da sind die Greise mit über 80 Jahren auf dem Buckel, die schon zum 60. Mal dabei sind. Gut, die können das. Die haben das schon etliche Male bewiesen.
Dann gibt es da noch die schmalen Mädels. So um die 14 Jahre alt, maximal 1,60m groß, höchsten 45kg schwer, gaanz dünne Beinchen und großer Rücksack dabei, den zahlreiche Plüschtierchen schmücken. Die huschen schnatternd an einem vorbei und sind - hüpf hüpf - schon im Ziel und haben nicht mal geschwitzt dabei. Die haben sicherlich Monatelang trainiert ?! Oder liegt das den Niederländern einfach im Blut?

Ich jedenfalls muss mich endlich aufraffen, um mal mehr als zwei Tage hier bei den 4daggsen zu bewältigen. Spätenstens zu den 100. 4daggse will ich es schaffen. Das ist dann in 7 Jahren soweit...

Georg jedenfalls hat gestern so richtig aufgedreht. Nachdem er die ersten 18 Kilometer mit Martin geschlendert ist, konnte ihn nix mehr halten und er sauste von einem Walkers High ins nächste. Zehn vor zwölf war er schon im Ziel während ich noch in der Bahn nach Nijmegen saß. 49km in 7 1/2 Stunden. Mannomann!!! An Tag 1 haben wir - dank mir - ganze 10 3/4 Stunden gebraucht. Für heute will er einen Gang zurückschalten, damit noch ein wenig Kraft für den morgigen Tag 4 bleibt.

Bin gespannt...


Übrigens: hier ein kleiner Einblick von Georgs Tag 2 auf der Strecke.