Dienstag, 21. August 2007

Erste Eindrücke aus Toulouse

Nun bin ich schon seit drei Tagen in Südfrankreich, und hab euch außer ein paar lumpigen Bilder noch nix geboten :-(

Zuerst einmal musste die Distanz von rund 1600km von Magdeburg aus überwunden werden. Und da ich ja die Möhre und natürlich auch mich nicht überlasten wollte, wurde der Trip gesplittet. Die erste Etappe führte am Donnerstag nach erfolgreicher Wohnungsübergabe von Magdeburg aus nach Schriesheim-Altenbach (bei Mannheim), wo ich mit meinem Schwesterherz ihren letzten Arbeitstag begoss. Ab Anfang September geht’s für sie neu in Hamburg los. Schade, dass ich nun nicht mehr dort bin. Meine Schulung dort hätt ruhig noch ein paar Wochen länger dauern können.

Den Morgen darauf ging es gut gestärkt auf die laaaaaaaaange zweite Etappe nach Freiburg, um auch dort noch mal ein klein wenig Abschied zu nehmen. Was sag ich denn da? Man sieht sich ja übermorgen schon wieder. Mein erster Besuch im fernen unbekannten Land. Und ich freu mich schon ein wenig ;-)

Samstag Mittag überquerte ich dann endlich hinter Freiburg die Grenze nach Frankreich. Gute 900 km lagen auf der dritten Etappe noch vor mir. Gut ausgeschlafen, flogen die Kilometer nur so dahin. Dass man in France nur 130km/h auf der Autobahn fahren darf, störte nicht wirklich, denn die Möhre schafft vollbepackt und mit Fahrrad hinten drauf eh nicht mehr und schlich die Berge auf der Spur für die véhicules lents mit 60 bis 80 km/h hoch. Und weil das so reibungslos gut klappte, war außer beim nem kurzen Tankstop keine Pause drin. Sozusagen 900km nonstop. Bekloppt, ich weiß. Ach ja, das Gerücht, die Franzosen fahren wie die Blöden ohne Rücksicht und Regeln, stimmt nicht. Man ist sehr entspannt und gelassen unterwegs. Auch die Geschichte mit der Maut hat gut geklappt, wenn man erst mal den Dreh raus hatte.
Gegen halb elf Abends traf ich dann im Hotel ein. Code für Tür und Schlüsseltresor hab ich schon im Vorfeld bekommen, so dass ich alsbald mein Zimmerchen beziehen konnte.
2er-Schlafcoach, Schreibtisch, W-Lan, Fernsehen, Telefon, Küche, Bad mit Dusch, Tiefgarage. Was will man für den Anfang mehr...
Ein Kollege wohnt hier mit im selben Hotel. Zum Einstand gabs erst mal gutes deutsches Bier, welches er mitgebracht hatte. Ansonsten ist das Bier hier schweineteuer, der Wein allerdings spottbillig und schmeckt auch noch richtig gut für unter nen Euro die Pulle. Wir stellen schon so langsam von Bier auf Wein um ;-)

Am Sonntag hieß es erst mal ausschlafen und dann den Weg zur Arbeit mit dem Rad erkunden. Der Hinweg war 18km lang, der Rückweg lediglich 9km. So habe ich beschauliche Wohngegenden und tolle Parks gefunden, da ich mich ein wenig verfahren habe.
Gestern und heute bin ich dann auch mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Montag früh gleich wieder verfahren und eigentlich zu spät gekommen. Aber die anderen mussten sowieso noch ne ganze Weile beim Empfang auf Registrierung und Einlass warten. Noch mal Schwein gehabt!!!!! Gleich am ersten Tag zu spät kommt nicht wirklich gut.

Ansonsten ist auf Arbeit noch nicht viel passiert. Ganz viel Organisatorisches, noch mehr neue Gesichter und riesengroße Flieger (in einem war ich am Montag auch schon drin). Wie mein direkter Vorgesetzter so schön sagte: „Der Elefant wir auch in Scheiben gegessen“ läuft hier alles trotz Zeitdruck sehr gelassen. Die Mittagspause ist 54min lang und das Kantinenessen billiger und um einiges besser als in Deutschland.

Die Sache mit dem Schwarzbrot stimmt allerdings. Kaum was zu bekommen und außerdem teuer. Am Donnerstag wird ich wohl das erste Mal den Brotbackautomaten anschmeißen und den Franzosen zeigen, wie richtiges Brot aussieht....
Ansonsten ist das Essen – auch aus dem Supermarkt – sehr hochwertig. Wenn man ein wenig überlegt einkauft, wird’s auch nicht wirklich teuer. Süßigkeiten sind allerdings unbezahlbar. Na gut, lassen wir die halt weg. Is ja eh ungesund.....


Gruß aus Toulouse
EDDI

3 Kommentare:

Georg hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Georg hat gesagt…

Liebste Edwina,

jetzt sind es nur noch 32 Stunden und du bekommst deinen ersten Besuch im großen fremden Land. Vielleicht gefällt es mir ja dort ein bißchen und ich schau mal öfter vorbei... ;-) Vielleicht können wir ja auch das Getränkeprogramm noch ein wenig ergänzen.

Bis morgen. Ich freu mich.
Georg

Anonym hat gesagt…

Hallo Eddiwina!
Na das hört sich doch gar nicht schlecht an! Was das Brot betrifft hast du dir ja schon ne abhilfe geleistet.
meine letzten Tage verlaufen ziemlich streßig auf Arbeit. mein zimmer sieht auch komisch aus so ohne fernseher und dvd-player.
bis bald kerstin