Montag, 12. Mai 2008

Sandalen im Schnee

Dieses Wochenende trafen wir uns zwar in Toulouse, haben uns aber entschlossen, fremde Welten zu entdecken.
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Na gut, Georg war schon mal auf seiner InterrailTour dort, aber für mich war es völliges "Neuland". Bekannt ist dieses Fleckchen europäischer Erde wegen seines Skitourismus, seinen 65 x 2000m bei Wanderern & Co und vor allen Dingen wegen seiner Steuerfreiheit.
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Gemeint ist Andorra, dieser Zwergstaat in den Hochpyrenäen, umrahmt von Frankreich und Spanien.
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Eigentlich wollten wir ja mal ein paar Schritte in die Berge wagen, da aber das Wetter nicht wirklich mitspielte, haben wir uns für einen kurzen Touribesuch in der Hauptstadt Andorra la Vella entschieden.
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Und da die Fahrt über die Pyrenäen ja das Abenteuer überhaupt ist, haben wir weitestgehend Tunnel und Mautstrasse vermieden. Natürlich mussten es die Passstrassen sein, auf denen in zahlreichen Haarnadelkurven die CorsaMöhre quasi um die Kurve getragen werden musste. Zudem sanken die Temperaturen mit zunehmender Höhe um einiges unter den Gefrierpunkt.
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Wir waren aber nicht die einzigen Touristen, die in Sandalen und kurzärmligen Shirt sich fürs Erinnerungsfoto in den Schnee gestellt haben. Schon ein komisches Gefühl, von rund 25°C in Toulouse über den Pass mit -1°C und nach Andorra la Vella mit verregneten 15°C und zurück zu fahren.
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Ja, was macht man so in Andorra, wenn man nicht Skilaufen oder Wandern will?!
Natürlich einkaufen!!!
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Der erste Ort nach der französischen Grenze in Andorra schimpft sich Pas de la Casa. Hier ist kaum ein Durchkommen für Fußgänger geschweige denn für Autos. Als wenn es kein Morgen gäbe, tummeln sie hier die Kaufsüchtigen. Hauptsache zollfrei. Hauptsache Zigaretten, Alk und Parfüm. Mannomann!!!
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In der Hauptstadt in etwa dasselbe Bild, nur dass es hier etwas gesitteter zuging.
Egal, wo man sich aufhält: überall Spirituosen- und Tabakgeschäfte, Schmuckläden und Parfümerien. Ich glaube Parfümerien gabs dort am meisten.
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Ein klein wenig Havana Club im Alter von 5 und 7 Jahren haben wir uns auch als Mitbringsel gegönnt. Wenn man schon mal da ist ;-)
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Was ausserdem sehr erfreulich ist. Man kann sich hier im Englischen, Französischen, Spanischen und was weiss ich für Sprachen üben. Das ist total ungewohnt, da doch die Franzmänner in ihrem Land ausschließlich "ihre" Sprache sprechen können, äh wollen.
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Im Restaurant wurden wir sofort gefragt, auf welcher Sprache wir denn gern die Karte haben möchten. Nicht schlecht.
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Nur leider fallen mir zur Zeit eher die französischen denn die englischen Worte ein. Sei es nur "merci" oder "au revoir". Nach "Thank you" und "good bye" muss ich immer erst ein Weilchen gedanklich suchen. So weit haben mich die Franzosen schon :-(
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Nach wenigen Stunden mussten wir schon wieder den Rückweg antreten (natürlich wieder über die Passstrassen -> das macht sooooo einen Spaß!!!) und haben beschlossen, dass das nicht unser letzter Besuch in Andorra war. Vielleicht kommen wir im Herbst für ein paar Tage länger zurück und testen ausgiebig die Wandermöglichkeiten. Schließlich gibt es ja 65 Berge in Andorra, die höher als 2000m sind. Und wenigstens einen wollen wir doch wenigstens zu Fuß bezwingen.
Dass die CorsaMöhre das schafft, hat sie uns ja nun bravorös bewiesen :-)
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Gruß aus Toulouse
EDDI
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Wo wir grad beim Thema Berg sind:
am kommenden Wochenende ist der Rennsteig dran.
Ich halte euch auf dem "Walkenden"...

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